ALT + + Schriftgröße anpassen
ALT + / Kontrast anpassen
ALT + M Hauptnavigation
ALT + Y Socials
ALT + W Studiengang wählen
ALT + K Homenavigation
ALT + G Bildwechsel
ALT + S Übersicht
ALT + P Funktionsleiste
ALT + O Suche
ALT + N Linke Navigation
ALT + C Inhalt
ALT + Q Quicklinks
ESC Alles zurücksetzen
X
A - keyboard accessible X
A
T

Berichte aus dem Ausland

Viele unserer Studierenden haben einen Teil ihres Studiums im Ausland verbracht, um dort zu studieren, aber auch um Land und Leute, Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Kultur kennenzulernen. Manche von ihnen berichten über ihre Auslandserfahrungen.

Bachelorthesis in Toronto, Kanada

Katrin Spindler interessiert sich für die Themen Wundheilung und Fibrose und hat sich für ihre Thesis für das LTRR (Laboratory of Tissue Repair and Regeneration) entschieden.

Hey,
Seit März bin ich in Toronto, um meine Bachelorthesis hier zu schreiben. Ich habe mich für Toronto und das LTRR (Laboratory of Tissue Repair and Regeneration) entschieden, weil ich mich für das Thema der Wundheilung und Fibrose begeistere und ich Kanadas Kultur und Landschaft erleben wollte.
Das Leben in einer so großen Stadt war eine echte Umstellung. Hier ist rund um die Uhr etwas los, Langeweile gibt's nicht. Die Stadt hat unglaublich viel zu bieten. Nach einem langen Labortag kann man auf Toronto Island bei einem Drink den Abend ausklingen lassen oder den Sonnenuntergang in einem der Parks mit Blick auf die Skyline genießen. An den Wochenenden blühen in vielen Vierteln kleine Stadtfeste auf, auf denen die vielfältigen Kulturen dieser multikulturellen Gemeinschaft präsentiert werden.
Dank großzügiger Stipendien vom Lions-Club Reutlingen und dem DAAD konnte ich sogar an internationalen Konferenzen, auch in den USA, teilnehmen. Bei der Gordon Research Conference ging es um "Tissue Repair" – dort stellten zahlreiche internationale Forschungsgruppen ihre Projekte vor.
Nach meiner Thesis steht dann noch die Erkundung des Westens Kanadas und seiner Nationalparks auf dem Plan!
Liebe Grüße Katrin

Einen Halbmarathon hat Benjamin in Bangkok gemeistert.
Exotisch - ein Semester in Bangkok

Benjamin Berger studiert Angewandte Chemie. Er ist nach langer Zeit der erste Studierende aus Reutlingen, der ein Auslandssemester an der Chulalongkorn University in Bangkok verbringt.

Ich absolviere gerade ein Semester in Thailand und genieße jeden Tag hier an dieser besonderen Universität. Der schöne, richtig große Campus liegt zentral in Bangkok. Meine Mitstudierenden sind
sehr nett und offen und ich war von Anfang an gut in das Studierendenleben integriert. Bei Fragen kann ich mich jederzeit an meine Betreuerin an der Fakultät Science wenden, die sich wirklich toll um uns Austauschstudierende kümmert. In den Vorlesungen habe ich schon viele neue Themen kennengelernt. Üblich sind hier Quizze, mit denen man übers Semester verteilt Punkte für den
Kurs sammeln kann und gleichzeitig in Übung bleibt.
Meine freien Tage nutze ich, um die Umgebung zu erkunden. So war ich zum Beispiel im Khao Yai Nationalpark, der nördlich von Bangkok liegt. Bei einer Wanderung habe ich den tropischen Regenwald mit seinen schönen Wasserfällen und wildlebenden Tieren wie Elefanten und Affen hautnah erlebt.
Das Auslandssemester an der Chulalongkorn University in Bangkok gefällt mir sehr gut und ich kann es jedem weiterempfehlen. Ich bin sehr froh, dass ich diese Chance bekommen habe und danke allen, die mir dabei geholfen haben, dass dieses Auslandssemester möglich wurde.

Lisa verbringt ein Semester an der University of Oxford
Ein Semester an der ältesten Universität der englischsprachigen Welt

Lisa Borstelmann studiert Biomedizinische Wissenschaften an der Fakultät Life Sciences. Ihre Bachelorarbeit schreibt sie an der Universität in Oxford.

Lisa befindet sich zurzeit in England, wo sie an der University of Oxford ihre Praxisphase 2 verbringt und ihre Bachelorthesis schreibt. Dabei arbeitet sie an einem eigenen Projekt zum Thema Peroxisomen und Autophagie in frühen CD8+ t-zell fates in einer Forschungsgruppe des Kennedy Institute of Rheumatology.

Besonders gut gefällt ihr die Internationalität der Stadt und der Austausch mit hochqualifizierten Forschenden aus aller Welt. Die altehrwürdige und traditionsorientierte Universität ist mit ihrem College System und ihrem Prestige etwas sehr besonderes und es ist ein tolles Gefühl für einen kurzen Zeitraum ein Teil davon zu sein. Die Stadt Oxford selbst ist zwar überschaubar, punktet aber mit imposanten Gebäuden an jeder Ecke und gemütlichen Pubs fürs Wochenende oder den Feierabend. Alles in allem ist es ein schöner und spannender Lebensabschnitt, aus dem sie mit vielen Erfahrungen und Kontakten hervorgehen wird.

Jana in Australien
Praxissemester in Down Under

Jana Schneider studiert Biomedizinische Wissenschaften. Dieses Semester verbringt sie am Institut Molecular Horizons in Wollongong, Australien.

Seit Anfang September absolviere ich mein Praxissemester am Forschungsinstitut Molecular Horizons, das zur Universität von Wollongong gehört. Die Stadt liegt südlich von Sydney und direkt an der Küste, während Richtung Inland schon die Berge warten. Von meinem Laborplatz aus kann ich auf das Meer blicken, während ich mit meiner Forschungsgruppe an den molekularen Mechanismen forsche. Diese Mechanismen sind für die Bildung von Proteinaggregaten verantwortlich und führen zu neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson. Es ist ein spannendes Gebiet, das mir Einblicke in die Biochemie bietet und dessen Relevanz den Einsatz modernster Fluoreszenz-Techniken bedarf.

Während in Deutschland schon der Herbst einbricht, beginnt hier in Australien gerade der Frühling. Das ermöglicht mir, viele Ausflüge zu machen und das Land zu erkunden. So konnte ich schon eine erste Stadttour in Sydney machen und die Berge und Strände der Umgebung entdecken. Trotzdem warten noch viele Punkte auf meiner Bucket List darauf, abgehakt zu werden wie z.B. die Wale zu sehen, die gerade Richtung Antarktis ziehen, ein Känguru zu treffen und die kulturelle Vielfalt Australiens kennenzulernen.

Alica an den Niagarafällen
Forschung am St. Michaels Hospital in Toronto, Kanada

Alica verbringt gerade ihr Praxissemester im LKSKI des St. Michaels Hospitals in Toronto und kann einen Einblick in das Forschungsfeld über Fibrose gewinnen.

In dem Forschungskomplex am St. Michaels Hospital arbeitet sie in der Laborgruppe „Hinz Lab“ mit und kann dabei einen Einblick in das Forschungsfeld über Fibrose gewinnen. Bei der Krankheit Fibrose übersteigt der Reperaturmechanismus die regenerative Leistung des Körpers und es kommt zur Gewebeveränderung/Vernarbung und somit kann das Organ seiner Funktion nicht mehr nachgehen. Ihr Projekt umfasst die Untersuchung der Aktivierungsphasen von Fibroblasten zu Myofibroblasten. Dafür werden Techniken und Methoden in der Zellkultur angewendet, wie beispielsweise die Immunofluoreszenz, Western Blot oder auch Flow Cytometry.
Die Wochenenden werden natürlich genutzt um Toronto und die Umgebung wie beispielsweise die Niagarafälle ausgiebig zu erkunden. Besonders zeigt sich Kanada im Herbst von seiner schönsten Seite, wenn der sogenannte Indian Summer die Ahornbäume farbig werden lässt. Die offene und freundliche Art der Kanadier machte es Alica nicht schwer, direkt neue Leute kennenzulernen und sorgt auch dafür, dass sie sich innerhalb ihrer Laborgruppe sehr wohl fühlt.

Natalia in Valencia
Praktikum in Valencia, Spanien

Natalia verbrachte ihr Praxissemester in Valencia, Spanien.

Natalia verbrachte ihr Praxissemester am IBMCP in Valencia, Spanien. Dort beschäftigte sie sich mit dem Thema „Regulation von Kaliumtransportern in Pflanzen“. Hierbei bearbeite sie selbstständig ein Forschungsteilprojekt bei denen sie viele theoretisch erlernen Methoden wie zum Beispiel PCR, modulares Klonen, Immunoassays und vieles mehr praktisch erlernen konnte.
Valencia ist eine tolle vielseitige Stadt an der Ostküste Spaniens die durch den breiten Sandstrand, vielfältiges Sport und Kulturangebot und ein aktives Erasmus Leben besonders attraktiv für Studenten ist.
Außerdem bietet die Lage Valencias tolle Möglichkeiten, um von dort aus weiterzureisen in Richtung Barcelona, Madrid, Portugal oder Andalusien.

Tecnológico de Monterrey, Mexiko

Mara Neher studiert Biomedizinische Wissenschaften und verbrachte das Sommersemester 2022 in einer Forschungsgruppe an der Partneruniversität Tecnológico de Monterrey in Mexiko.

Ich absolvierte mein Praxissemester an der TEC de Monterrey, im renommierten Alvarez-Trujillo-Labor, das sich besonders auf Tissue Engineering spezialisiert hat.

Hier wurde eine neue 3D-Druck-Technik entwickelt, bei der mit Hilfe eines statischen Mischers im Druckkopf hervorsehbare, feine Muster in eine Faser gedruckt werden können. Meine Forschungsgruppe nutzt diese vielseitig einsetzbare Technik, um vier verschiedene Bakterien, die im menschlichen Darm vorkommen und unterschiedliche Eigenschaften besitzen, in einem einzigen Filament zu kultivieren. Dieses spannende Thema bietet mir unterschiedlichste Einblicke in das Bioprinting, die Mikrobiologie und den Umgang mit Bakterien. Außerdem erlerne ich moderne analytische Techniken.

Neben meinem Praktikum ging ich in der wunderschönen Berglandschaft rund um Monterrey wandern. Zudem versuchte ich so viel wie möglich des großen und vielseitigen Landes zu bereisen. Bei einem meiner Trips ging es auf die paradiesische Insel Isla Mujeres bei Cancún mit wunderschönem weißem Sandstrand.

Während meines Aufenthaltes konnte ich viele internationale Freundschaften knüpfen, die mich auf meinem weiteren Weg prägen werden.

Finanzielle Unterstützung bekam ich durch ein Baden-Württemberg-Stipendium für Studierende innerhalb des Projekts IPOL –  BWS plus, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung.

 

Praxissemester in Valencia, Spanien

Sandra Rebmann hat ihr Praxissemester 2022 am IBMCP (Kooperation des CSIC und der polytechnischen Universität) in Valencia absolviert.

Ich habe mein Praxissemester am IBMCP in Valencia absolviert. Das IBMCP ist eine ihr Valencia und beschäftigt sich vor allem mit der Zell- und Pflanzenbiologie. In meinem Labor wurde vor allem an Nanokörpern geforscht, dabei handelt es sich um eine Art Antikörper, die nur aus den schweren Ketten bestehen. Ich konnte während des Praktikums sehr viele Verfahren der Bioanalytik kennenlernen und auch selbst durchführen, habe also super viel gelernt.

Valencia ist die drittgrößte Stadt von Spanien und ist wunderschön, das Beste ist, dass es sogar im Winter meistens warm war. Es gibt einen kilometerlangen Strand, an dem man die Sonnenuntergänge anschauen kann und ich konnte sogar das Surfen lernen. In Valencia machen Studenten aus der ganzen Welt ihr Auslandssemester, somit konnten wir schnell neue Leute kennenlernen, die zu unseren Freunden wurden. An den Wochenenden haben wir dann meistens Ausflüge oder Reisen nach Madrid, Barcelona oder sogar Lissabon gemacht.

Universität Uppsala, Schweden

Amelie war 2022 in Schweden, um ihr Praxissemester in einem internationalen Forschungslabor an der Universität Uppsala zu machen.

Amelie hat ihr Praxissemester in einem internationalen Forschungslabor an der Universität Uppsala, Schweden verbracht. Dort war sie in dem Forschungsgebiet “metabolics” tätig. Uppsala ist eine Studentenstadt mit ca 50.000 Studenten, wodurch Amelie schnell viele Kontakte knüpfen konnte. In ihrer Freizeit war durch Pub Crawls, Karaoke- und Spieleabende, sowie Wochenendtrips viel Abwechslung geboten. 

Am Wochenende reiste Amelie oft durch Schweden und war unter anderem in Stockholm, Göteburg sowie in Kiruna/Abisko am Polarkreis.

Luisa Baier an der NCTU in Taiwan
National Chiao Tung University, Taiwan

Luisa Baier verbrachte das Wintersemester 2018/19 in Taiwan an der National Chiao Tung University.

Anfang September flog ich für mein Auslandssemester nach Taiwan. Nach der Landung in der Hauptstadt Taipeh ging es erstmal mit dem High Speed Zug innerhalb von 10min nach Hsinchu. Dort studierte ich für 4,5 Monate an der National Chiao Tung University im Department of Biological Science and Technology. Da Taiwan zu China gehört habe ich mich erstmal an die ganzen Schriftzeichen überall gewöhnen müssen. Doch man fand sich doch ziemlich schnell zurecht in dieser neuen Welt. Wenn wir Fragen hatten, egal in welchem Bereich, konnten wir uns an unserer Universitäts-Nanny Ann Wong wenden. Passende Kurse zu finden, die auf mein Studienfach passen, hat für mich sehr gut funktioniert. Es werden auch viele ausgefallene und interessante Kurse angeboten, was mir sehr gefallen hat. Um allerdings ein vollwertiges Semester an der NCTU zu absolvieren gibt es zu wenig relevante Kurse, die auf Englisch angeboten werden. Der Uni-Alltag war relativ aufwendig, da man viele Präsentationen, Projekte, Tests und Hausaufgaben hatte. Dafür fielen für mich die Klausuren am Ende des Semesters weg. Jedoch hing der Aufwand der Kurse sehr stark davon ab ob es ein Bachelor oder Masterkurs war. Außerdem bot die Uni sehr viele verschiedene Freizeitkurse an, welche auch sehr außergewöhnlich und kulturell waren. Ich selbst habe mich beim Mountain Hiking Club angemeldet.

Gewohnt habe ich in einer WG die sich in einem Hochhaus in der Nähe der Uni befand, zusammen mit anderen internationalen Studenten der NCTU. Die Wohnung war, im Vergleich zu den Dorms, sehr luxuriös und ich hatte sogar ein Fitnessstudio & Pool im Haus und ein Supermarkt & Nachtmarkt direkt gegenüber. Die Miete war minimal niedriger als das was ich in Reutlingen pro Monat zahle, die Dorms sind allerdings sehr viel günstiger. Durch meine Kurse und verschiedene Veranstaltungen an der Uni konnte man schnell viele andere ausländischen Studenten und auch taiwanesische Studenten kennenlernen. Dadurch, dass ich allerdings nicht direkt auf dem Campus gelebt habe, hatte ich öfter Kontakt mit anderen Internationals, die auch in meinem Haus gewohnt haben.

Nach einer ereignisreichen Woche an der Uni, hatte ich über das Wochenende Zeit die wunderschöne Insel zu bereisen. Es ist sehr einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die vielen Großstädte, Bergdörfer oder Naturparks zu besuchen. Es gibt in diesem doch so kleinen Land extrem viel Verschiedenes zu sehen. Zum einen kann ein Städtetrip in der Hauptstadt Taipei verbringen, wo man zwischen den Tempeln, Parks und Hochhäusern die Kultur kennenlernen kann. Zum anderen kann man die vielfältige Natur kennenlernen und in den Bergen wandern gehen, an der Küste eine Fahrradtour machen oder einfach am Strand in der Sonne liegen.

Außerdem empfand ich es als sehr einfach auch über das Wochenende oder über Feiertage ein anderes Land in der Umgebung zu bereisen. Ich konnte während meines Semesters nach Hongkong, Singapur und Indonesien reisen.

Auf meinen vielen Reisen oder im Alltag ist mir besonders aufgefallen wie hilfsbereit die Taiwanesen sind. Oft wird man auch einfach angesprochen, wenn man mit einem Fragezeichen auf der Stirn herumläuft. Egal wo man nach dem Weg frägt wird einem zu gut wie möglich geholfen. Allerdings sprechen die meisten Taiwanesen kein Englisch oder nur sehr wenig, was es manchmal sehr kompliziert gemacht hat. Jedoch lernt man sehr schnell sich mit Händen und Füßen durchzufragen.

Die Entscheidung für Taiwan als Auslandsemester würde ich immer wieder fällen. Ich konnte während dieser Zeit sehr viele neue Erfahrungen machen sowohl fachlich als auch persönlich. Besonders gefallen hat mir die vielfältige Natur in Taiwan.

Praxissemester, CSIRO, Melbourne, Australien

Ihr Praxissemester absolvierte Marion Fros in Australien an der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO)

“Hey, how are you?” so beginnt ein typisch Tag in ‘straya’, wie man so schön sagen würde. Egal wo man zuerst Menschen auftrifft, eine Konversation zu starten ist super einfach und bringt einen immer zum Lächeln.

Momentan verbringe ich mein Praxissemester bei CSIRO Manufacturing in Clayton, einem von Melbourne’s suburbs. Abgesehen davon, dass ich mir in der Forschung im Bereich biomedizinische Polymere und Oberflächen einen Einblick verschaffe, genieße ich meine Freizeit hier ebenso in vollen Zügen. Egal ob beim Reisen, Wandern in Australiens wunderschönen Nationalparks oder beim Kennenlernen von neuen Leuten und Kulturen: man kann hier vieles erleben und tolle Erfahrungen machen.

Ich kann es also jedem Studi ans Herz legen, eine Zeit lang im Ausland zu studieren oder zu arbeiten, um sich neue Perspektiven zu verschaffen und eine andere Lebensweise zu erfahren!

Cheers from down under,

Marion

Nordlicht über Umeå
Umeå University, Schweden

Im Wintersemester 2017/18 verbrachte Sarah Mundigl ihr Praxissemester an der Umeå University in Nordschweden.

Ende August ging die Reise für mein Praxissemster los. 2500 km Richtung Norden nach Umeå, mit 110.000 Einwohnern die größte Stadt Nordschwedens.

Ich arbeite hier in der Abteilung für klinische Virologie und beschäftige mich mit den Rezeptoren und Eintritts-Mechanismen von Adenoviren. In Schweden ist die Arbeits-Hierarchie etwas anders als wir es gewöhnt sind. Jeder begegnet sich auf Augenhöhe, so ist auch meine Meinung immer gefragt. Ich schätze das sehr, da ich dadurch eigene Ideen einbringen kann und viel aus meinen Erfolgen und Misserfolgen lerne. Man muss daher jedoch auch immer auf den neusten Stand der Dinge sein, um seine Meinung einbringen zu können.

Da Umeå nur circa 350 km vom nördlichen Polarkreis entfernt ist bekommt man das arktische Klima gut zu spüren. Ein Highlight für jeden, der den Winter und den dazugehörigen Outdoor Sport mag. Die Stadt bietet aber für jeden etwas. Da rund 1/3 der Bevölkerung Studenten sind ist immer etwas los und das Freizeitprogramm, sowohl im Studentenviertel als auch in der Innenstadt, ist unersättlich. Verlässt man die Stadt hat man Schwedens Wildnis und Natur pur, die reichlich Platz zum Wandern, Langlaufen, Skifahren … bietet.

Katharina Rogg in Norwegen
University of Bergen, Norwegen

Katharina Rogg machte im Wintersemester 2017/18 ihr Praxissemester am Universitätsklinikum Bergen im Laboratory of Biomaterials.

In der Forschungsgruppe für Biomaterialien an der Uniklinik Bergen arbeite ich für sechs Monate an einer Studie über Hüftimplantate mit. Wir analysieren benutzte Hüftimplantate sowie zugehörige Gewebe- und Blutproben und versuchen den Grund für frühzeitiges Versagen zu erforschen. Dabei setzen wir Methoden wie ein Polarisationsmikroskop, ein Scanning Electron Microscope, ICP-MS (inductively-coupled plasma mass spectrometry), MATLAB um Abriebpartikel im Gewebe zu zählen oder SPSS für Statistiken ein. Ich habe hier die Möglichkeit die Arbeitsweise, Vorteile und Probleme der internationalen Forschung kennenzulernen. Es gibt super viele Möglichkeiten und Freiheiten zu forschen, innovative Ideen und Kreativität sind gefragt, aber oft ist man auch von Finanzierungshilfen abhängig.

Da Bergen mitten in den Fjorden an der Westküste von Norwegen liegt, regnet es fast jeden Tag und das Klima ist für Skandinavien relativ mild. Bergen macht das Wetter aber durch seine wunderschöne Lage zwischen sieben Bergen, seinem großen Hafen und den vielen gemütlichen Holzhäusern wett. Für Natur- und Wanderfreudige ist die Stadt perfekt! Auf den eher spärlich markierten Wanderwegen muss man aber aufpassen, dass man nicht von Trollen in die Irre geführt wird. Die Norweger lieben Geschichten und Traditionen, ich habe viele liebe und gemütliche Menschen getroffen und ab und zu auch noch einen Schimmer von ruppigen Wikingern.

Katrin Gehring im Wohnheim in China
Donghua University, Shanghai, China

Katrin Gehring verbrachte mit zwei Mitstudierenden das Sommersemester 2016 an der Donghua Universität in Shanghai.

Ende Februar begann die Reise ins "Land der Mitte". Wie erwartet erschien am Anfang alles erstmal neu, doch es fiel nicht schwer sich sehr schnell einzuleben! Die Donghua University und das dortige International Office boten viele Aktivitäten an, um andere Studierende kennenzulernen und standen bei jeglichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Im International Student Appartment lebte ich in einem Doppelzimmer inklusive Badezimmer. Auf jeden Stockwerk gab es eine Art sehr kleine "Küche" und auch Waschmaschinen standen zur Verfügung, sowie einen Laundry-Service und einen Gemeinschaftsraum. In sehr kurzer Zeit lernte man eine Menge ausländische Studierende kennen. Besonders interessant war dies, da man hier auf Nationalitäten traf, mit denen man noch nie Kontakt hatte, beispielsweise Studenten aus Kasachstan, Mongolien, Indonesien, Korea; aber es gab auch viele europäische Studenten. Dieser multikulturelle Aspekt war sogar noch interessanter und weitläufiger als ich es mir erhofft hatte. Dafür war es leider nicht so einfach wirklich gute Freundschaften mit chinesischen Studenten zu schließen. Dadurch, dass die meisten Kurse nur mit Ausländischen Studenten waren und man im Dorm nur mit ausländischen Studierenden zusammen lebte, war der Kontakt zu Chinesen eher sporadisch. Allerdings gab es auch Kursangebote in denen man mit Chinesen zusammen in einer Klasse studiert. Jedoch passten diese Kurse nicht zu meinem Hauptfach. Wenn man jedoch einmal mit einem Chinesen ins Gespräch kommt, sind sie die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in Person. Generell wird man als Person mit ausländischen Aussehen mit viel Interesse und Neugier behandelt, was einerseits sehr aufmerksam ist, andererseits ist man manchmal nicht unbedingt in der Laune mit zehn verschiedenen Fremden ein Selfie schießen zu wollen.
China hat mich während diesem Semester in seinen Bann gerissen. Es hat großen Spaß gemacht das erlernte im Chinesisch Kurs draußen auf der Straße anzuwenden! Der Lernerfolg war dadurch um einiges gesteigert. Durch viele interessante Gespräche und Freundschaften mit Personen aus anderen Nationalitäten, habe ich viel über andere Denkweisen gelernt und an Weitsicht gewonnen, so wie ich es mir vor meinem Auslandsemester vorgestellt hatte. Alles in allem, war die Entscheidung zu einem Auslandssemester in China eine der besten Entscheidungen, die ich hätte treffen können.
Das BWS-Stipendium hat mir durch die großartige Förderung einerseits meine Karriere im Studium unterstützt, andererseits zur Entwicklung meiner Persönlichkeit beigetragen. Via E-Mail wurde ich über Events vom BWSStipendium ständig auf dem Laufenden gehalten und habe mich dadurch als Part der Community gefühlt.

Foto im Header: ©Michael Gaida/Pixabay.com