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Praxis- & Auslandssemester

Die sogenannten Mobilitätsfenster bieten den Studierenden die Gelegenheit, das im Studium erworbene theoretische Wissen zu erweitern.

Im Studiengang Angewandte Chemie gibt es zwei Mobilitätsfenster: im 5. Semester und in der ersten Hälfte des 7. Semesters.

Das Mobilitätsfenster I bietet dabei folgende Möglichkeiten zur Auswahl:

  1. Praktisches Studiensemester im In- oder Ausland
  2. Internationales Studiensemester an einer Partnerhochschule im Ausland
  3. Projekt Unternehmensgründung (nur im Inland)

Das Mobilitätsfenster II ist in der Regel mit der anschließenden Thesis verknüpft und findet in einem Industrieunternehmen oder in einer Forschungseinrichtung mit studienrelevanten Aufgabenfeldern statt (Praktische Studienphase II).

Praktische Studienphase

Die Praxisphasen finden in einem Industrieunternehmen oder in einer Forschungseinrichtung mit studienrelevanten Aufgabenfeldern statt. Sie können sowohl im In- oder Ausland verbracht werden.

Die Studierenden bemühen sich selbständig um ihren Praktikumsplatz. Unterstützung im Bewerbungsprozess bietet dabei das Praktikantenamt der Fakultät.

Internationales Studiensemester

Wer das Mobilitätsfenster zum Studium im Ausland nutzt, hat die Wahl zwischen zahlreichen Partnerhochschulen der Fakultät. Anstelle des Praktikumsvertrags wird ein Learning Agreement abgeschlossen, das 30 ECTS-Punkte umfasst. Dabei können Vorlesungen an der Partnerhochschule gewählt werden, die das hiesige Studium ergänzen und über den Tellerrand der Studien- und Prüfungsordnung hinausgehen. Somit bietet das internationale Studiensemester die Gelegenheit, eigene Schwerpunkte im Studium zu setzen.

Studierende, die einen Teil ihres Studiums im Ausland verbracht haben, berichten über ihre Auslandserfahrungen.

Nominieren Sie sich jetzt für ein Austauschsemester an der FH Krems.

Stimmen aus dem Praktikum

Praktikum in einer Praxis für Histologie und Zytologie

Vanessa Kromer beschäftigte sich mit menschlichen Organen

Ich studiere Biomedizinische Wissenschaften und habe meine Praktische Studienphase in der Pathologie, einer Gemeinschaftspraxis für Histologie und Zytologie in Nürtingen gemacht. Dort habe ich mit Ärzten und Medizinisch-technischen Assistenten zusammengearbeitet. Meine Aufgaben bestanden unter anderem darin, bei Schnellschnitten aus dem OP zu helfen und Gewebeproben in Paraffin einzubetten und anzufärben. In den sechs Monaten, in denen ich dort gearbeitet habe, habe ich viele verschiedene Organe gesehen, wie zum Beispiel Leber, Herz und Niere. Ich habe mich für ein Praktikum in der Pathologie entschieden, da ich mich besonders für den medizinischen Teil des Studiums interessiere und die Pathologie dabei eine spannende Schnittstelle darstellt.

Bericht aus dem Praktikum
Praktikum in einer Pathologie in Hamburg

Lina Schäfer nimmt uns mit zu Ihrer Arbeit in der Pathologie

Mein Name ist Lina Schäfer, ich bin 21 Jahre alt, studiere „Biomedizinische Wissenschaften“ an der Hochschule Reutlingen und habe mein Praktikum ich in einer Pathologie in Hamburg im Labor Lademannbogen gemacht.
In einer Pathologie werden Krankheiten von den Pathologen anhand von Proben (hauptsächlich OP-Präparate) makroskopisch und mikroskopisch diagnostiziert und untersucht. Um eine mikroskopische Beurteilung zu erlangen, müssen einige Schritte in der Routinearbeit durchlaufen werden. Der Ablauf ist hierbei folgender: Um eine klare Zuordnung des Befundes zu schaffen, werden zunächst Eingangsnummern vergeben und die Patienten- und Falldaten im System erfasst. Anschließend erfolgt die makroskopische Untersuchung und die Einkapselung der entscheidenden Proben.

Diese werden dann in einer aufsteigenden Alkoholreihe entwässert und im Anschluss daran in Paraffinblöcke gegossen, damit man die Gewebeproben schneiden kann. Daraufhin werden sie geschnitten, auf die Objektträger aufgetragen, entparaffiniert, gefärbt und mit Eindeckfolie versiegelt. Die fertigen Schnitte werden dann von einem Pathologen begutachtet und zum Schluss archiviert.

Hauptsächlich war ich bei den Routinearbeiten tätig. Zu diesen gehörten das Gießen der Paraffinblöcke, das Archivieren der bereits beurteilten Schnitte und vor allem das Assistieren der Pathologen im Zuschnitt.
Ich bekam aber auch ein eigenes kleines Projekt. Hierbei handelte es sich um eine Untersuchung, ob eine Sonde eines neu entwickelten mikroinvasiven Operationsinstruments zur Behandlung männlicher Prostatakarzinome, die Mukosa-Schicht der Harnröhre verletzt. Für diese Untersuchung mussten Tierversuche an Schweineharnröhren durchgeführt werden. Hierfür bekam ich Schweineurethren, die wie auch in der Routinearbeit, erst zugeschnitten, in Paraffin gegossen, geschnitten und auf Objektträger aufgetragen werden. Nach der anschließenden Färbung und Versiegelung der Schnitte konnten sie dann unter dem Mikroskop angeschaut werden. Hier kam man dann zu dem Ergebnis, dass die Mukosa-Schicht kaum, bzw. nur kleinflächig durch die Behandlung mit der Sonde verletzt wurde.

Ich habe mich für ein Praktikum in einer Pathologie entschieden, da ich die Untersuchungen von Krankheiten sehr spannend finde. Besonders die makroskopischen Untersuchungen von Karzinomen fand ich sehr interessant. Ich habe öfter von Karzinomen gehört, aber wie sie im Menschen direkt aussehen, wusste ich nicht. Das fand ich sehr spannend, auch weil sie sehr unterschiedlich waren. Ich sah täglich neue spannende Fälle und Krankheitsbilder. Besonders beeindruckend fand ich ein ca. 8 kg schweres Liposarkom oder ein Embryo in echt zu sehen, sowie viele verschiedene Karzinome.
Das Team der Pathologie war sehr nett und hilfsbereit. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und fühlte mich dort direkt wohl. Ich wurde auch gut in meine Aufgaben eingearbeitet und alle Fragen wurden immer sofort beantwortet.
Die Aufgaben, die ich dort bekam, waren jedoch nicht sehr anspruchsvoll. Ich hatte Glück, dass ich ein Projekt bekommen habe, da es ein Routinelabor ist und man als Praktikant dort nur in den Routinetätigkeiten hilft. Man hat also eher selten die Möglichkeit selbstständig Projekte zu bearbeiten. Nichtsdestotrotz sieht man dort täglich spannende Fälle und sammelt interessante Erfahrungen.

Meine Arbeiten in Fotos ...

Forschung an Therapien bei Krebserkrankungen

Im Forschungsinstitut für Frauengesundheit in Tübingen bekam Franziska einen Eindruck in den Laboralltag.

Jede achte Frau bekommt in Ihrem Leben Brustkrebs. Es gibt schon viele erfolgreiche Therapien, die jedoch nicht für alle gleich wirken. Deshalb wird die personalisierte Tumortherapie benötigt, die zum Beispiel vorhersagt, wie gut eine bestimmte Therapie funktioniert. Damit beschäftigt sich die Translationale Onkologie im Forschungsinstitut für Frauengesundheit in Tübingen. Dabei arbeitet die Arbeitsgruppe „Koch“ mit Organoiden, also 3D Zellkulturen. Hierbei haben die Zellen die Möglichkeit dreidimensional zu wachsen, wodurch die Bedingungen mehr mit dem menschlichen Körper vergleichbar sind.
Die Onkologie ist für mich ein sehr spannender und vielseitiger Bereich, der immer wichtig sein wird. In meinem Praxissemester habe ich mit Brustkrebstumore gearbeitet. Diese hat die Arbeitsgruppe direkt nach der Operation von der Uniklinik Tübingen bekommen. Hierbei ist es sehr spannend, mit Patientenproben und sehr realitätsnah zu arbeiten. Jeder in der Arbeitsgruppe hat mich unterstützt, mir von Anfang an alles super erklärt und mir somit einen guten Einstieg in den Laboralltag ermöglicht. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre, in der man wertgeschätzt wird, sehr viel lernt, Erfahrungen sammelt und sich gegenseitig unterstützt.

Auch in meiner Bachelorarbeit beschäftige ich mich mit der Thematik der Krebserkrankungen.
Durch die steigende Lebenserwartung erkrankt jeder dritte Mensch in seinem Leben an Krebs. Aufgrund von immer besser werdenden Behandlungen, wie zum Beispiel die Chemotherapie, überleben aber immer mehr Menschen ihre Krebserkrankung. Jedoch haben viele Chemotherapeutika Langzeitfolgen, wie zum Beispiel die Kardiotoxizität. Deshalb arbeite ich in der Kardioonkologie im Uniklinikum Heidelberg mit, den Mechanismus der Schädigungen auf das Herz zu untersuchen. Dabei konnte ich viele neue Methoden lernen. Aber auch wie man wissenschaftliche Ergebnisse analysiert, und wissenschaftlich denkt, habe ich durch meine Bachelorarbeit gelernt. In meiner Arbeitsgruppe habe ich mich immer unterstützt gefühlt und konnte viel von der Erfahrung meiner Kollegen lernen.
Die Onkologie ist für mich ein sehr spannendes und vielseitiges Thema, welches immer Relevanz haben wird. Deshalb finde ich es wichtig, die Behandlung von Krebs immer weiter zu verbessern.

Praktikum am Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Universitätsmedizin in Mainz

Emilie berichtet über ihr spannendes Projekt im Bereich Zellkulturlabor und Mikrobiologie

Mein Name ist Emilie und ich studiere im 5. Semester Biomedizinische Wissenschaften. Da mich das Zellkulturlabor im 4. Semester bereits sehr fasziniert hat, habe ich mich dafür entschieden, auch mein Praxissemester in diesem Bereich zu absolvieren. Auf der Suche nach einem spannenden Projekt hat sich mir die Möglichkeit ergeben, mich an einem DFG geförderten Projekt am Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Universitätsmedizin in Mainz zu beteiligen.

Das CoLOsAM (Collagen Laminate mit Osteogenen und AntiMikrobiellen Eigenschaften) - Projekt beschäftigt sich mit der Herstellung neuartiger Kollagenlaminate, welche zur beschleunigten Knochenregeneration beitragen. Die einzelnen Kollagenschichten sollen mit einem Antibiotikum (Vancomycin), einem osteogenen und einem angiogenen Biomolekül (BMP-2 und SDF-1α) beladen werden. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase durch eine Doktorandin hatte ich die Möglichkeit, mein bereits erworbenes Wissen anzuwenden und viel selbstständig zu arbeiten. Zunächst habe ich die Proliferation von Osteoblasten auf unterschiedlichen Kollagenen untersucht. Anschließend habe ich mich mit der photochemischen Quervernetzung mit Bengalrosa und grünem Licht (RGX) beschäftigt, da diese Methode zur Herstellung der Laminate genutzt wird. Das inkorporierte Vancomycin ist direkt der RGX Behandlung ausgesetzt. Aufgrund dessen habe ich die Aktivität von Vancomycin vor und nach RGX Behandlung untersucht. Dadurch bot sich mir die Möglichkeit, zusätzlich einige Wochen in der Mikrobiologie zu arbeiten und auch dort mein Wissen anzuwenden und zu erweitern. Aktuell helfe ich bei der Etablierung einer Co-Kultur aus Fibroblasten und Staphylococcus aureus.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Praktikum, da ich die Möglichkeit habe, die Laborroutine kennen zu lernen, mein selbstständiges Arbeiten zu optimieren und das Glück habe, mit sehr netten und hilfsbereiten Kollegen zusammen zu arbeiten.

Bentley InnoMed GmbH
Praktikum bei der Bentley InnoMed GmbH

Görkem Acikköy erzählt über seine vielfätligen Aufgaben und Erfahrungen im Bereich Forschung & Entwicklung

Ich bin derzeit bei der Bentley InnoMed GmbH im Bereich der Forschung & Entwicklung (F&E) als Praktikant tätig. Hier beschäftige ich mich mit dem Projekt der „Reibungsminimierung von Oberflächen“. Meine Aufgaben umfassen vor allem das Lesen von Patenten bis hin zur Umsetzung und Auswertung von Versuchen mittels verschiedenen Methoden und Geräten. Bislang konnte ich mich mit den unterschiedlichsten Materialien auseinandersetzen und diese im Hinblick auf deren Oberflächentopographie, sowie deren Reibungseigenschaften und weiteren Effekten charakterisieren. Neben der modernen technologischen Ausstattung beeindruckte mich vor allem die durchweg positive Stimmung im Unternehmen.

Bentley InnoMed GmbH ist ein international agierendes Medizintechnikunternehmen mit Hauptsitz in Hechingen. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von innovativen endovaskulären Medizinprodukten spezialisiert. Die Medizinprodukte werden bereits in weiten Teilen Europas und auch in außereuropäischen Zielmärkten zur Verfügung gestellt – in einigen von diesen 80 Ländern bereits als Marktführer. Die Intention von Bentley ist es, in allen Zielmärkten als verantwortlicher Hersteller im Sinne der gesetzlichen Regelungen aufzutreten.

Foto: Bentley InnoMed

Foto im Header: ©Michael Gaida/Pixabay.com